Die Snowland Children Foundation

Wir sind eine sehr kleine und junge Stiftung, die es erst seit 2017 gibt. Wie wir dazu gekommen sind? Nun, das ist schnell erzählt: Durch einen Reitunfall kam ich, mittlerweile Präsidentin des Stiftungsrates, in der Reha in ein Fitness-Center in Wil, SG, das einem Tibeter gehört. Natürlich wusste ich etwas von den Tibetern: «7 Jahre Tibet», das Buch von Heinrich Harrer, verfilmt mit Brat Pitt. Das war’s dann aber auch. Tendar Shitsetsang, mittlerweile auch Stiftungsrat, brachte mir die Thematik näher, ganz sanft, nicht aufdringlich, wie Tibeter eben sind.

Und – mich hat das damals (2011) «gepackt». Wie immer, wenn mich etwas interessiert, kniete ich mich hinein und machte Recherchen. Bald schon war ich das erste Mal in Dharamsala in Indien, wo SH der Dalai Lama seit seiner Flucht 1959 residiert. Ich lernte dort die Tibetischen Kinderdörfer kennen, die sogenannten TCVs. Es gibt 8 davon in ganz Indien, mit mittlerweile 7,500 Kindern zwischen 5 und 18 Jahren. Es gab Zeiten, da haben dort 15,000 Kinder gewohnt: Geflüchtet oder auf die Flucht geschickt von ihren tibetischen Eltern in Tibet, damit sie ein neues Leben im buddhistischen Glauben und mit tibetischer Erziehung ausserhalb der chinesischen Grenzen führen konnten. Seit der Olympiade 2008 in China kommen kaum mehr neue Kinder aus Tibet, da die Chinesen die Grenzen hermetisch geschlossen haben.

Bald schon (2013) war ich selbst Patin eines solchen Kindes, Tenzin, das mit 5 Jahren von den Eltern nach Indien geschickt wurde. Seither sehen Tenzin und ich uns 2-mal pro Jahr, was leider durch Corona unterbrochen wurde. Als Ernährungswissenschaftlerin hatte ich bald engen Kontakt zu den TCVs, machte Ernährungsanalysen und begann, damals noch mit Mrs. Kalsang Choedon Sharling, der damaligen Direktorin des Hausmutter-Trainingscenter, nach Lösungen für eine bessere Ernährung der vielen Kinder zu suchen. Das Problem waren immer die Kosten, da nicht mehr als ca. 35 Rappen pro Kind und Tag zur Verfügung standen (und noch stehen). So ist das Projekt «Tibetische Kinderdörfer in Indien» entstanden.

In Nepal war es anders: Dort leben etwa 10,000 Tibeter seit einigen Hundert Jahren, als sie aus Tibet nach Nepal ausgewandert sind. 2015 gab es ein verheerendes Erdbeben in Helambu, die nord-östliche Region von Kathmandu, wo auch der Lang Tang Nationalpark liegt. Und – genau dort leben die Tibeter. Wiederum über meinen Freund Tendar, der mit einer Tibeterin aus Nepal verheiratet ist, habe ich Kontakt zu den Tibetern in Nepal aufnehmen können. Wir hatten spontan angefangen, nach dem Erdbeben Spenden zu sammeln, um den Menschen in den völlig zerstörten Dörfern zu helfen. 2016 bin ich das erste Mal dorthin gefahren und seither bemühen wir uns mit «unserem» Dorf Bichelsee-Balterswil (Hinterthurgau), wo auch die Snowland Children Foundation domiziliert ist,, eines der vom Erdbeben praktisch völlig zerstörten Dörfer, Timbu, wieder aufbauen zu helfen. Nachdem wir dort Gemeinschaftshäuser, eine Schule und eine Wasserleitung wieder aufgebaut hatten, sind wir dabei, eine Ecofarm aufzubauen.

All diese Aktivitäten waren irgendwann als «one-woman-show» nicht mehr möglich. So habe ich mich ab 2016 bemüht, «Mitstreiter» zu finden. Nach der Stiftungsgründung im Mai 2017 ist es uns gelungen, in 3 Etappen einen wunderbaren Stiftungsrat mit mittlerweile 8 Personen bis 2021 zusammenzubringen, die alle mit Herzblut hinter unseren Projekten stehen. 4 Tibeter und 4 Nicht-Tibeter erscheinen eine ideale Kombination, um alle Interessen gut zu vertreten.

Snowland Children Foundation ist ZEWO-zertifiziert

Geschäftsbericht – 2022

Jahresbericht 2022

 

Geschäftsbericht – 2021

Jahresbericht 2021

 

Geschäftsbericht 2020

 

Bilanz und Erfolgsrechnung 2019

 

2019 RB FER – Snowland Children Foundation digital signiert def RS

Der Stiftungsrat

 Seit Februar 2021 ist der Stiftungsrat mit 4 Tibetern und 4 Nicht-Tibetern vollständig:

Dr. Bianca-Maria Exl-Preysch

Präsidentin des Stiftungsrates
bmexl@bluewin.ch

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Die Stiftungsratspräsidentin ist eine promovierte Ernährungswissenschaftlerin (Universitäten in Canada und München) und somit bestens als Spezialistin für die Ernährungsprojekte in den tibetischen Kinderdörfern (TCVs) geeignet. Sie kann die Ernährungsanalysen nicht nur selbst machen, sondern auch beurteilen.
Auch die Ernährungsschulungen, die Erstellung des Schulungsbuches mit 10 Lektionen sowie die neueste Kreation, eine «Tibetische Lebensmittel-Pyramide» konnte sie (zusammen mit dem Wissenschaftsrat des TCV Chauntra) selbst zusammenfügen. Sie verfügt über eine mehr als 35-jährige Erfahrung im wissenschaftlichen Bereich Kinder-Ernährung der Firma Nestlé im In- und Ausland, führte selbst Studien zu diesem Thema durch und verbrachte 5 Jahre in Australien, wo sie für die wissenschaftliche Betreuung von 8 Ländern in Südost-Asien zuständig war. Zuvor hat sie 10 Jahre lang die Abteilung für Ernährung der Nestlé Schweiz geleitet. Sie wurde 1953 in Deutschland geboren. Sie ist Buddhistin.

Ulrich Preysch

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Ulrich Preysch (lic.rer.publ. HSG St. Gallen) wurde 1944 in Winterthur, Schweiz, geboren und blickt auf eine 40-jährige Erfahrung im In- und Ausland in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft zurück. Nach dem Studium hat Ulrich bei Hoffmann La Roche in Hongkong seine lange Wirtschaftskarriere begonnen. Nach 5 Jahren Hongkong führte er seine Karriere in leitender Stellung für ein Roche Tochter Unternehmen weiter, bevor er zur Nestlé Gruppe stiess. Die letzten Berufsjahre verbrachte er ebenfalls in Australien, wo er als «Country Business Manager» die Sparte Kinderernährung in Australien, Neuseeland und Pacific Islands leitete. Er ist für die Finanzen der Snowland Children Stiftung verantwortlich und hält den Kontakt zur Ostschweizerischen Revisionsgesellschaft sowie zur Eidgenössische Stiftungsaufsicht.

Zakay Tsering Reichlin-Härri

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Zakay Tsering Reichlin-Härri wurde 1956 in Tibet geboren und kam Anfang der 60ger Jahre im Zuge der sogenannten «Aeschimann-Aktion als eines von 160 Kindern mit 8 Jahren aus Tibet über Indien in die Schweiz. Dort wuchs er in einer Schweizer Adoptiv-Familie auf, hatte aber Kontakt zu seinen tibetischen Eltern in Indien. Nach dem Gymnasium besuchte er das Lehrer-Seminar in Rickenbach, Schwyz und ergänzte es noch mit einem Studium der Heilpädagogie in Zürich. Heute arbeitet der als Förderlehrkraft der SHP/ISF Schule in Ebnat-Kappeln.
Er ist sehr aktiv in Tibeter-Kreisen, hat 10 Jahre lang im Vorstand der VTJE (Tibet Jugend Europa) und leitet zusammen mit Veronika Koller die Sektion Ost der GSTF, Gesellschaft für Schweizerisch-Tibetische Freundschaft, wo er auch 10 Jahre im Vorstand war. Daneben ist er in seiner Dorfgemeinschaft aktiv und war u.a. Kirchenverwaltungsrat der Pfarrei Neu St, Johann/SG.

Ruth Schweizer

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Ruth Maria Schweizer-Kielholz wurde 1948 in Zürich geboren und hat einen sehr internationalen Background: Nicht nur hat sie in London die Davies’s School mit dem Cambridge First Certificate erfolgreich abgeschlossen, sondern auch etliche Jahre als Flight Attendant bei der Swissair gearbeitet. Später verbrachte sie an der Seite ihres Mannes, der bei der Crédit Suisse unter anderem die Geschäfte in Hongkong und später Singapur leitete, lange Jahre im Ausland. Daneben war sie immer auch selbst aktiv, nicht zuletzt in vielen caritativen Bereichen wie Flüchtlingshilfe (Vietnamesischen Boat People), Blindenheim in Singapore, oder auch als Gründungsmitglied des Schweizer Frauenvereins in Singapore. Privat ist Ruth eine begnadete Malerin abstrakter Bilder, die sie mit immer neuen Techniken und Motiven auf ihre grossflächigen Leinwände zaubert.

Jigme Shitsetsang

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Jigme Norbu Shitsetsang wurde 1971 in der Schweiz geboren, ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. Seine Eltern stammen beide aus Tibet und lernten sich in der Schweiz kennen. Mit 17 Jahren verbrachte er ein Schüleraustauschjahr in Kalifornien, USA. Jigme studierte, nach einer kaufmännischen Ausbildung und zweijährigem Militärdienst zum Offizier, Soziale Arbeit in Zürich. Anschliessend war er Sozialberater bei einem Finanzinstitut in Zürich, von 2003 bis 2006 war er Leiter der Amtsvormundschaft Frauenfeld und anschliessend Heimleiter im Toggenburg. Von 2011 bis 2021 amtete er als Leiter Soziales und Mitglied des Leitungsausschusses bei der Stadt Gossau. Im November 2020 wurde Jigme in die Wiler Exekutive gewählt und ist seit Januar 2021 als Stadtrat im Amt und steht als Vorsteher dem Departement Bildung und Sport vor.  Zudem war er während neun Jahren Mitglied des Wiler Stadtparlaments und seit 2016 politisiert er für die FDP im St. Galler  Kantonsrat. Weiter engagiert er sich in verschiedenen Vereinen und Stiftungen.

Tendar Shitsetsang

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Tendar Shitsetsang wurde 1965 in Nordindien in einer der britischen «Hillstations geboren und kam mit 13 Jahren in die Schweiz. Da seine Familie sehr eng an die Tibetische Regierung in Tibet gebunden war, mussten sie praktisch gleichzeitig mit SH dem Dalai Lama Tibet Richtung Indien verlassen (1959). Tendar hat sich dem Kampfsport Karate und dem Fitness verschrieben. Er ist einerseits ein diplomierter Safs Fitness Trainer und andererseits ein Karatelehrer IKS/SKF. Auch heute fährt er noch zweigleisig: Zum einen leitet er als Swiss Olympic Member die Shotokan Karateschule in Rickenbach (Wil) und zum anderen betreibt er seit 2010 sein eigenes Fitness Center «MY GYM – The Fitness Family». Er war während vielen Jahren Bodyguard SH Dalai Lama, wann immer dieser die Schweiz besuchte und läuft auch mit 56 Jahren noch Marathon!

Dicky Tethong

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Dicky Yongzom Tethong wurde 1960 in Kalimpong in Nord-West-Indien geboren. Mit 6 Jahren kam sie zu tibetischen Pflegeeltern in die Schweiz. Nach der Handelsdiplom-Mittelschule arbeitete sie erst als Direktions-Sekretärin bei der Firma Geberit und später bei der Firma Padma, welche seit über 50 Jahren pflanzliche Medizin auf Basis der Tibetischen Konstitutionslehre in der Schweiz herstellt. 5 Jahre hat Dicky dann sogar als Assistentin des persönlichen Vertreters SH es Dalai Lama in Zürich gearbeitet. Seit 1995 ist sie Teamchefin des Migrationsamtes in Zürich. Neben den vielfältigen und spannenden beruflichen Tätigkeiten hat Dicky ehrenamtlich für diverse tibetische Organisationen gearbeitet, wie z.B. Tibeter-Jugend in Europa, Tibetische Frauenorganisation, GSTF, und andere, wobei sie immer im Vorstand tätig war.

Prof. Dr. med. Peter Ballmer

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Prof. Dr. med. Peter Ballmer wurde 1954 in Basel geboren. Nach dem Studium der Medizin und mehreren Stationen als Assistenz- und schliesslich Oberarzt war er 22 Jahre lang Chefarzt für Innere Medizin in Winterthur. Beruflich gehört sein Herz innerhalb der Medizin schon immer der Ernährung und er war einer der ersten Internisten, welcher die Ernährungstherapie in die medizinische Therapie voll integrierte. Seit seiner Pensionierung 2019 ist er jedoch keineswegs untätig, sondern leitet die GESKES (Gesellschaft für Klinische Ernährung, Schweiz) als Präsident und übernimmt immer wieder herausfordernde Einsätze an diversen Kliniken. Privat ist Prof. Ballmer ein begeisterter «Bergler» zu Fuss oder auf den Skiern. Daher stammt auch seine Begeisterung für den Himalaya und damit auch Tibet! Seit 2019 ist er im Stiftungsrat des Tibet-Institutes Rikon im Tösstal, dem ältesten, von SH dem Dalai Lama persönlich gegründeten buddhistisch-tibetischen Kloster in der Schweiz. Somit kann er als Bindeglied zwischen der Snowland Children Foundation und Rikon gelten.