Rückblick

12. Kinoabend Cinewil in Wil am 19. Oktober 2021

Der 12. Kinoabend der Snowland Children Foundation (SCF) im Cinewil in Wil SG war ein voller Erfolg: Nicht nur kamen so viele Zuschauer wie bisher noch nie, nämlich weit über 100, sondern der Film «Der Letzte Dalai Lama?» des Regisseurs Mickey Lemle war auch ein ganz besonderes «Zuckerl»: Der Film wurde anlässlich des 80. Geburtstages SH des Dalai Lama in den USA gedreht und sollte in Wil eigentlich 2020 anlässlich des 85. Geburtstages SH gezeigt werden. Aber – die Aufführung fiel nach der aufwändigen Planung sozusagen «in den Corona» und musste kurzfristig abgesagt werden und die Snowland Children Foundation blieb mit dem finanziellen und personellen Aufwand zurück.

Jetzt aber war es so weit und – neben den anderen Zuschauern erwarteten auch viele Tibeter gespannt diesen Film auf Grossleinwand. Es waren sogar 3 Mönche aus dem Tibet-Kloster Rikon anwesend, was natürlich eine hohe Ehre für die Organisatoren war.

Zu Beginn begrüsste die Präsidentin des Stiftungsrates, Frau Dr. Exl-Preysch, im Namen der Snowland Children Foundation die Zuschauer und nutzte die Gelegenheit, die Tibetische Lebensmittel-Pyramide vorzustellen, welche in den beiden Corona-Jahren 2020/2021 zusammen mit dem Wissenschaftsrat des Tibetischen Kinderdorfes Chauntra in Indien entwickelt worden ist. Mittlerweile liegt sie im Original auf Englisch vor und wurde bereits für die deutschsprachigen Länder auf Deutsch adaptiert und auch ins Tibetische übersetzt. Es gibt dazu auch eine 7-seitige Erklärungs-Broschüre für die deutsche Pyramide, die sich aber deutlich von der noch zu erstellenden englischen und tibetischen Broschüre unterscheidet: Sie nimmt auf die spezifische Situation in den deutschsprachigen Länder Rücksicht, wo es z.B. deutlich mehr Milch und Milchprodukte sowie Fleisch gibt als in den Tibetischen Kinderdörfern, wo diese Lebensmittel aus Kosten- und Hygiene-Gründen nur sehr selten gereicht werden können.

Jigme Shitsetsang, ebenfalls Stiftungsrat, aber vor allem Politiker und Stadtrat in Wil, machte eine wunderbare und einfühlsame Einleitung zum Film und spann auch den Bogen zu den bevorstehenden olympischen Winterspielen in Beijing. Viele Tibeter und auch Tibeter-Organisationen haben sich dafür stark gemacht, dass es keine diplomatischen Vertretungen in Beijing geben wird und auch die Fernseh-Übertragung der Spiele stark reduziert werden sollte. Man befürchtet, dass China die Spiele verwenden wird, um massiv politische Werbung für die kommunistische Diktatur in China zu machen. Das sollten wir wegen der massiven Menschenrechtsverletzung gegen die Tibeter aber auch Uiguren nicht tolerieren.
Der Film selbst war grossartig und zeigte alle wichtigen Stationen im Leben Seiner Heiligkeit mit Zeitdokumenten, sogar den Empfang durch US-Präsident George Bush in den USA. Immer wieder kommt SH auch selbst zu Worte und fasziniert – wie immer – mit seinem besonders mitreissenden Lachen. Er stellt auch den «Atlas der Gefühle» vor, den er zusammen mit einem Wissenschaftsteam entwickelte. Viele Interviews, auch die eher seltenen Auftritte von Familienmitgliedern, besonders seines älteren Bruders, runden den Film ab und geben weitere Einblicke in diese wohl faszinierendste Persönlichkeit des letzten aber auch diesen Jahrhunderts. Der Film endet mit der Frage, wie es wohl weitergeht, wenn seine Heiligkeit einst sterben wird. Schlussendlich bleibt die Frage offen, auch wenn klar festgehalten wird, dass China sich anmasst und anmassen wird, die Wahl des nächsten Dalai Lama zu bestimmen.
Jigme Shitsetsang machte in seiner Einführung noch einen grossartigen Vergleich: Falls die atheistische chinesische Regierung den nächsten Dalai Lama bestimmen wolle, wäre das so als ob der türkische Premier Erdogan den nächsten Pabst bestimmen wolle…. Was für ein passender und eindrücklicher Vergleich, der uns deutlich vor Augen führte, wie absurd dieses Ansinnen der Chinesen ist.
Nach der Vorstellung wurden die Verkaufsstände der GSTF und SCF noch lebhaft frequentiert und viele gute Gespräche geführt. Wir denken, dass alle Besucher glücklich, aber auch sehr nachdenklich nach Hause fuhren.

2. Benefiz-Anlass „Ein Dorf hilft dem anderen“ am 10. Mai 2019

Bereits zum zweiten Mal hat die ökumenische Gemeinde Bichelsee-Balterswil zu einerm Benefiz-Anlass aufgerufen, dieses Mal sogar in erweiterter Konstellation mit den Gemeinden Dussnang und Fischingen

           

Es war wieder ein grossartiges Fest und alle beteiligten Gemeinden haben so aktiv mitgetan! Das Programm ging fast schon „atemlos durch die Nacht“ und hat alle Anwesenden mitgerissen. Es gab eine Tombola mit vielen wertvollen preisen und Versteigerungen mit „unkäuflichen“ Preisen.

Am Ende haben wir wieder unglaubliche 12,500 CHF zusammengebracht. Mit diesem Geld und den Einnahmen der 10. kino-Veranstaltung konnten wir jetzt mit unserer Ecofarm in Timbu, Nepal anfangen: Als erstes bauen wir zwei grosse Gewächshäuser, die bereits im Juli 2019 fertig sein werden!

>>> siehe unter Projekten Nepal Ecofarm

Bürgermeister Beat Weibel hät die Begrüssungsrede
Bürgermeister Beat Weibel hält die Begrüssungsrede
Unter den begeisterten Zuschauern auch NBB Journalist Jörg Rothweiler
Bereits zum zweiten Mal gibt es in unserem Dorf eine grosse Aktion, um einem nepalesischen Bergdorf zu helfen, das durch das grosse Erdbeben von 2015 fash völlig zerstört wurde
Bereits zum zweiten Mal gibt es in unserem Dorf eine grosse Aktion, um einem nepalesischen Bergdorf zu helfen, das durch das grosse Erdbeben von 2015 fash völlig zerstört wurde

11. Kinoabend Cinewil am 11. Februar 2020 im neuen Gewand des Cinewil!

Am 11. Februardurften wir zum 11. Mal einen Film mit Bezug zu Tibet im Cinewil „im neuen Gewand“ zeigen. Jetzt ist das Cinewil eben nicht mehr „nur“ ein Kinomit kleiner CaféBar, somdern es ist ein Lounge-Café-Bar mit Kino. Durch diese Erweiterung hat es ganz sicher an Attraktivität gewonnen.

Am 11. Februar gab es einen Film mit den Dolpo-Pa-Tibetern, die im Nord-Osten von Nepal bereits seit mehreren Hundert Jahren auf über 5,000 Meter Meereshöhe leben. Die Gegend ist bis zum heutigen Tag praktisch nur zu Fuss erreichbar. Auch heute leben diese Menschen mehrheitlich von der Yak-Zucht und dem Handel mit Salz. Hinzu gekommen ist der Trekking-Tourismus, der sich aber wegen der schweren Zugänglichkeit noch sehr in Grenzen hält.

Der 1999 gedrehte Film des französischen Regisseurs Eric Valli, der selbst viele Jahre in Nepal gelebt hat und einige Dokumentarfilme und Bildbände geschaffen hat, ist eine Co-Produktion zwischen Nepal, Frankreich, Grossbritannien und der Schweiz. Er zeigt mit wuchtigen und eindrucksstarken Bildern das harte Leben der Dolpo-la. Mit ihren jährlichen Karawanen kommen sie von ihren hochgelegenen Dörfern in die Ebenen, um das oben gewonnene Salz gegen lebensnotweniges Getreide, v.a. Gerste auszutauschen. Der Regisseur hat bewusst mit örtlichen Laiendarstellern gearbeitet und jeder der den höchst eindrucksvollen Film gesehen hat, versteht, warum nur diese Besetzung die Authenzität des Filmes garantieren konnte. Das betrifft nicht nur die Handlung vom Generationenkonflikt zwischen dem alternden charismatischen Karawanenführer Thinlé, der die Führung schliesslich an den jungen «Wilden» Karma abgeben muss, sondern auch die Karawane der Yaks selbst, die wohl kaum von Profi-Schauspielern durchführbar gewesen wäre. An manchen Stellen war dieser Film spannender als so mancher Krimi, besonders als die lange Karawane an einem Steilhang hoch über einem See einen etwa 50 cm breiten Trekkingpfad ungesichert entlanggehen musste. Das war kein Hollywood Studio, nein das war Realität und unglaublich beeindruckend. Der Film erhielt im Jahr 2000 eine Nominierung als «bester fremdsprachiger Film» für die Oscar-Verleihung. Im gleichen Jahr gewann er bei dem französischen César die Kategorie «Beste Kamera» und «Beste Filmmusik»

Vor der Vorstellung, in der Pause und auch danach konnten sich die 130 Zuschauer nicht nur in der Café-Bar-Lounge des Cinewil stärken, sondern auch am Informationsstand des Partners «GSTF (*) Sektion Ostschweiz» und dem Stand der Snowland Children Foundation mit handwerklichen Dingen aus Dharamsala (Stadt des Dalai Lama in Indien) und Nepal informieren und eine Erinnerung erwerben. Selbstverständlich ging auch hier der Erlös an die gemeinnützige Stiftung zu Gunsten der Nepal-Projekte. Man darf gespannt sein, was der 12. Kinoabend im Herbst diesen Jahres zu bieten hat!
(*) Gesellschaft für Schweizerisch Tibetische Freundschaft

Mit den insgesam 1,550 CHF des 11. Kinoabends werden wir weiterhin den Wiederaufbau des Dorfes Timbu in der Helambu-Gegend nord-östlich von Kathmandu unterstützen. Dort waren im Erdbeben von 2015 mrh als 90% aller Häuser zerstört worden.
Weitere Informatinen unter Ecofarm Nepal

Ein grosses DANKE an alle Beteiligten, Spender, Vortragenden und sonstigen Unterstützer!

In den News Bichelsee Balterswil (NBB) 3/20 wurde darüber berichtet: NBB_03_2020_33_SCF_Tibetabend